Menü öffnen

Next Innovation: Wünsch dir was

Andreas Weck schreibt über moderne Formen der Kollaboration für das t3n-Magazin

Deutschlandweit diskutieren New Worker, Arbeitsforscher, Politiker und Unternehmer über die Zukunft der Büroarbeit. Braucht es das flächendeckende Homeoffice? Die Vier-Tage-Woche? Oder sind ganz andere Innovationen notwendig? Wir haben sieben Büroarbeiter befragt.

von inperspective-Redaktion

Martin Sonnleitner, freier Journalist

"Ich würde mir Technik, Möbel, Hard- und Software in einem System wünschen. Weg vom hier mal, da mal rumrödeln. Alles kompakt, dass man schnell dahinter verschwinden kann. Gerne variierende Wände im Büro, damit man dieses je nach Bedarf (allein oder eben in der Konferenz mit Leuten) modular anpassen, also vergrößern oder verkleinern kann. Stichwort Videokonferenz: Ich würde gerne alles Private im Hintergrund für einen Call ausblenden können. Auch die Schreibtischplatte sehe ich als Modul, flexible Schiebewände, um den Platz auf dem Tisch sehr ökonomisch nutzen zu können. Spezialfarbe für die Wände, als Schallschutz. Generell wäre ein rasch verstellbarer Raum toll. Klein, kompakt, so veränderbar wie ein Tiny House."

Andreas Weck, t3n-Journalist

"Ein zeitgeschalteter Wasserspender wäre super. Ich trinke viel zu wenig. Ich stell mir ein Gerät vor, das jede Stunde mein Glas Wasser automatisch am Schreibtisch füllt. So wäre ich gezwungen, es recht schnell auszutrinken, da es sonst in der kommenden Stunde überlaufen würde. Immer ausreichend zu trinken, ist wichtig, um produktiv und fokussiert zu bleiben. Wer genügend trinkt, soll der Vergesslichkeit vorbeugen. Und dennoch: Bin ich einmal im gedanklichen Tunnel, vergesse ich leider das Wasserglas. Eine Maschine, wie ich sie beschreibe, könnte mir das Leben im Homeoffice erleichtern."

Ute Blindert, Netzwerkexpertin

"Ich hätte gern so etwas wie das Holodeck aus Raumschiff Enterprise. In das könnte ich mit einem Kunden, einer Kollegin oder auch ganz allein eintreten und denken, sprechen oder mich mal etwas bewegen. Das wäre richtig cool und würde für mich viel bewirken. Hier könnte ich mich einfach mal in der Mittagspause an "meinen" Froschteich setzen und die Seele baumeln lassen."

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen. Der Inhalt ist vom Typ Video.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden und akzeptiere alle Cookies dieser Webseite. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung und Cookie-Erklärung.


Lysander Weiss, Unternehmensberater und Autor

"Alles wireless, und bitte auch den Strom endlich kabellos machen. Das wäre superinnovativ. Ebenso genial wäre ein präzise einstellbarer Geräuschfilter, mit dem ich telefonierende Kollegen ausblenden kann. Ein modularer Schreibtisch wäre hilfreich, um einzelne Bereiche separat hoch und tief zu stellen. Und ein eigenes "Schreibtischklima" für die perfekte Wohlfühltemperatur wäre cool, so kann jeder seinen Platz individualisieren und dem zu heißen oder zu kühlen Büroklima entfliehen. Einen Sonnenfilter für den Laptop zum Arbeiten wünsche ich mir auch. Und wohl am unrealistischsten in Deutschland: immer und überall gutes Internet."

Tonio Goldberg, Marketing Spezialist

"Derzeit arbeite ich an zwei Monitoren, beide messen 27 Zoll. Eigentlich groß genug. Doch immer wieder stört es mich, dass ich zwischen den offenen Arbeitsfenstern hin und her switchen muss. Mein Wunsch wäre ein virtueller Monitor, der es ermöglicht alle (oder sagen wir “viele”) Programme nebeneinander geöffnet zu haben. In dem man einfach und schnell die Größenverhältnisse der Fenster anpassen kann. So würde man gänzlich in die Arbeitswelt abtauchen. Der Schreibtisch wäre ein Cockpit."

Hannes Hilbrecht, inperspective-Autor

"Ich laufe momentan herum wie Quasimodo, der untere Rücken schmerzt, ich kann nur stehen und liegen. Omas alten Rollator habe ich bereits ausprobiert, der ist aber zu lütt für mich. Schuld an meiner rasanten Alterung ist das zu viele Sitzen. Meine Sitzhaltung treibt Ergonomie-Beratern Tränen in die Augen. Ich bräuchte also einen Bürostuhl, der meine falsche Sitzhaltung erkennt, und mir via Vibration signalisiert, dass ich mich richtig hinsetzen soll. Und bestenfalls teilt mir der Stuhl mit der Stimme von R. Lee Ermey mit, wenn ich Bewegung brauche, um den Körper, besonders die Rückenpartie zu entlasten. Zur Erinnerung: R. Lee Ermey spielte den Drill Instruktor Sergeant Hartman im Kultfilm "Full Metal Jacket". Wenn mein Stuhl so brüllen könnte, würde ich jetzt nicht gebogen rumlaufen wie der Glöckner aus einem populären Disneyfilm. Und wenn ich noch einen Wunsch habe: Der Stuhl könnte auch noch via Ultraschall meine Bauchmuskeln trainieren. Wenn das ginge, mache ich gerne Überstunden."

Friedhelm Mienert, Sport-Marketer

"Meine Wunschvorstellung eines ganz persönlichen innovativen Arbeitsplatzes beinhaltet altenglische Telefonzellen, einen Boxsack und einen Kleiderspind. Einen kleinen Kühlschrank im coolen Corporate Design von Eintracht Frankfurt haben wir bereits in unserer Sport-Unit von web-netz. Fehlt nur noch eine Dusche, dann kann zwischendurch HIT-Training betrieben werden. Das Wichtigste allerdings sind die Menschen, mit denen ich mir den Raum am Arbeitsplatz teile. Die Chemie muss stimmen, da sind Kompromisse nicht zielführend."